Der erzählende Wolf



Es war einmal ein kleines Volk, das ,,Lord´´ hieß. Die Einwohner hatten Angst, weil ein verrückter Wolf im Wald lebte. Niemand hatte den Wolf gesehen, obwohl die alten Männer viele Geschichte über ihn erzählten. Sie sagten, dass der Wolf nicht nur die Herde auffraß, sondern auch die Kinder. Darum durchquerten die Menschen nicht den Wald, weil niemand je zurückgekehrt war. Wenn es Vollmond gab, hörten die Leute ein starkes Geheul.

Im Volk wohnten Rose und Smaragd, die kleine Schwestern waren. Sie waren sehr unartig. Je sonderbarer die Geschichte war, desto neugieriger waren sie. Außerdem gerieten sie immer in Schwierigkeiten.

Eines Tages, während ihre Eltern arbeiteten , planten sie ein kleinen Ausflug. Sie wollten in den Wald gehen, um den Wolf kennen zu lernen. Als sie in den Wald eindrangen, wurde der Himmel dunkel und es began zu regnen. Da sie keinen Regenschirm hatten, suchten sie einen Ort, um sich von dem Regen zu beschutzen. Sie fanden eine Höhle und gingen hinein. In der Höhle war ein Lagerfeuer und sie näherten sich, weil es ihnen kalt war. Plötzlich erschien einen großen Schatten und eine starke Stimme sprach.

,,Was macht ihr in meinem Haus?”, sagte der Wolf.
,,Wir sind zwei Mädchen, die frieren”, antworteten die Mädchen.
Also ging der Wolf. Die Schwestern sahen ihn an. Dann fragte der Wolf,
,,Habt ihr keine Angst von mir?”, ich bin stark und groß, beantwortete der Wolf.
,,Na, ja. Aber isst du Kinder?” sagte Rose.
,,Nein, ich bin Vegetarier” antwortete der Wolf.
,,Ich dachte, dass die Wölfe Tiere und Kinder essen” bemerkte Smaragd.
,,Tiere?, Kinder? Ach! Sie gefallen nicht mich! Ich esse gern Spinate, Bananen, Mohrrübe…”
,,Also, warum haben die Personen Angst vor dir?”, fragte Rose.
,,Ich weiß nicht. Ich glaube, dass sie mir nicht kennen lernen möchten und außerdem möchten sie nicht meine Freunde sein”, sprach der Wolf.
,,Sorge dir nicht! Jetzt werden wir deine Freundinnen sein!”, riefen die Schwestern. ,,Obwohl wir dir eine Frage stellen wollen”.
,,Ja, welche ist eure Frage?”, antwortete der Wolf.
,,Wir möchten wissen, warum du immer zum Mond heulst”.
,,Ich heule nicht. Ich erzähle ihm Geschichten, weil wir uns allein fühlen”.
,,Wirklich? Und könntest du uns eine Geschichte erzählen?”, fragten die Mädchen.
,,Natürlich!” Und der Wolf begann mit seiner Geschichte.
Währendessen ihre Eltern und Nachbarn im Volk suchten die Kinder.
Als der Regen aufgehört hatte, hat der Wolf die Mädchen nach Hause begleitet. Die Nachbarn, die Stöcke mitbrachten, prügelten den Wolf.

,,Hört auf!”, riefen die Mädchen. ,,Er ist kein schlechter Wolf. Er ist Vegetarier und außerdem erzählt er hübsche Geschichten”.

Danach erklärten die Schwestern ihr Abenteuer. Die Leute baten den Wolf um Verzeihung.
Jetzt wenn es Vollmond gibt, kommt der Wolf zum Volk und erzählt seine Geschichte.

DAS GLOSSAR
Das Volk: el pueblo
Der Wolf: el lobo
Die Herde: el rebaño
Der Vollmond: luna llena
Durchqueren: atravesar
Zurückkehren: volver, regresar
Der Wald: el bosque
Das Geheul: el aullido
Erschrecken: asustar
In Schwierigkeiten geraten: encontrar dificultades, meterse en lios
Eindringen: adentrarse, penetrar
Die Höhle: la cueva
Der Vegetarier: vegetariano
Heulen: aullar
Begleiten: acompañar
Prügeln: apalear
Der Prügel: palo

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